The Clearing

Seit 10 Jahren experimentiert Sarah Ryan in ihren Fotoarbeiten mit der Lentikular-Technik, die durch ein Linsenraster in der Oberflächenstruktur mehrere Fotografien in einem Bild vereint. In der Auseinandersetzung mit dieser sehr speziellen Darstellungsweise erweitert sie stets auf's Neue die gewohnten Beschränkungen des betreffenden Mediums. Ihr Ziel ist es, die Grenzen von Entfernung und Instabilität zu erforschen und dadurch Bilder komplexer Intensität zu kreieren, welche optische Effekte von Dreidimensionalität und/oder Bewegung vermitteln.

Mit The Clearing schuf Ryan eine Reihe neuer Arbeiten, die sich nur zögerlich erschließen und die Prozesse des Sehens und Dechiffrierens gezielt verlangsamen. Die Dichotomie von Fühlen und Denken, die das Lentikular-Medium mit seiner Unschärfe und dem Streben nach Tiefe im Sinne der Künstlerin bestens abbildet, spiegelt sich auch im Titel wieder. The Clearing bezeichnet zum Einen die Lichtung (im Wald), im Sinne eines physischen Licht-Werdens, die Schaffung eines Leerraumes sowie den mentalen Prozess der Klärung.

Mit einem Text von Dominic Eichler.